Warum Snapchat für Marken und Medienunternehmen interessant ist

Die aktuelle Entwicklung der Nutzung von Snapchat ist sehr ähnlich zu der anderer beliebter sozialer Netzwerke. Bevor solche Plattformen wie Snapchat im Mainstream ankommen und die breite Masse sie für sich entdeckt, sind immer erst die Pioniere am Start. In dem Fall von Snapchat sind es die jungen Millennials, für die tägliche Kommunikation ausschließlich über mobile Plattformen wie Instagram, Whatsapp & Co stattfindet. Es sind die jungen und experimentierfreudigen Digital Natives, die die es nicht scheuen etwas neues auszuprobieren.

Eine ähnliche Entwicklung ist auch Facebook vor mittlerweile über zehn Jahren gegangen bevor es zum größten soziale Netzwerk und noch viel mehr zur größten Puplisher und Werbeplattform der Welt wurde.

Diese Reise steht Snapchat, welches im Jahr 2011 (damals noch unter dem Namen Picaboo) zum ersten Mal im App Store zum Download stand, noch bevor. Doch wenn wir uns die aktuellen Zahlen anschauen, sehen wir über 100 Millionen aktive Nutzern, mehr als 700 Millionen Fotos täglich (10 mal mehr als bei Instagram) und aktuell schon täglich über 6 Milliarden Videoaufrufe (fast so viele wie bei Facebook mit 8 Milliarden). Somit ist Snapchat die am schnellsten wachsende soziale Plattform unserer Zeit.

Und was bedeutet das? Es bedeutet, dass die Plattform gerade beginnt zu reifen und für viele Onlinemarketer somit immer interessanter wird. Viele Marken und Medienunternehmen haben diesen Trend bereits früh erkannt und veröffentlichen schon seit geraumer Zeit über diesen Kanal speziell aufbereiteten Content in ihren Stories. Natürlich gibt es aktuell auch schon eine Vielzahl von reichweitenstarken Influencern, wie zum Beispiel Jake Paul oder Shaun McBride, die gezielt bestimmte Produkte und Dienstleistungen mehr oder weniger native in ihren Snaps vermarkten.

Diese Modelle sind meist endkundenorientiert mit klassischem B2C Fokus. Mit steigender Nutzerzahl der Plattform und damit verbunden auch einem demographischen Wandel der Nutzer werden über Snapchat mittel- bis langfristig auch spannende B2B Vermarktungsmodelle denk- und umsetzbar. Aktuell glaube ich, dass andere Plattformen wie Facebook, YouTube oder LinkedIn für Unternehmen noch mehr Potenzial bieten, doch in einem Zeitfenster von 2-3 Jahren werden wir sicherlich auch auf Snapchat einige B2B Erfolgsstories sehen.

Es geht immer darum dem Nutzer einen Mehrwert zu bieten, vorausgesetzt man hat es überhaupt geschafft seine Aufmerksamkeit zu gewinnen.

Wenn dies Unternehmen erfolgreich umsetzen indem sie interessante 2 Minuten Videos aufgeteilt in 20 Abschnitte über diese Plattform veröffentlichen…Wieso nicht? Wenn wir uns die aktuellen Zahlen zu den Videoaufrufen anschauen, bin ich mir sehr sicher, dass in diesem Bereich viel Potenzial für Marken und Medienunternehmen steckt. Aber auch kleine bis mittelständische Unternehmen könnten die Plattform für sich nutzen, vorausgesetzt Sie verstehen die Regeln von Snapchat und das damit verbundene vollkommen andere Nutzerverhalten gegenüber anderen Netzwerken wie Facebook & Co.

Ich bin mir sicher, dass Snapchat im Jahr 2016 weiter an Fahrt gewinnen wird und dadurch für Werbetreibende zu einem relevanten Medium wird. Daher empfehle ich jedem Onlinemarketer nicht zu lange zu warten, sondern sich jetzt mit der Plattform intensiv auseinanderzusetzen, die Regeln und Funktionen zu verstehen und einfach loszulegen interessante Stories zu entwickeln. Denn darum geht es auf Snapchat: Authentische, persönliche und selbstverständlich interessante Geschichten zu erzählen.

Schreibe einen Kommentar